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VPN-Protokolle im Vergleich: Welches ist das sicherste?

von Martin Mehner, am 22.12.2023

Das Wort „Security“ wird auf einem schwarzen Hintergrund dargestellt.

Menschen, die nach einem seriösen VPN Anbieter suchen, blicken automatisch auch auf die Sicherheit. Schließlich ist ein zusätzliches Maß an Sicherheit einer der wichtigsten Gründe, die für die Nutzung eines VPNs sprechen. Viele Nutzer blicken dabei auf die Zusatzfeatures, welche die Anbieter heute bereitstellen. Etwa in der Form von Kill-Switches oder Viren- und Malware-Blockers.

Wichtig ist es dabei aber auch auf die VPN-Protokolle zu achten, die eingesetzt werden. Auch wenn diese heute in der Regel alle ein hohes Maß an Sicherheit bieten, gibt es doch Unterschiede, die man kennen sollte.

OpenVPN – der Pionier

OpenVPN gibt es schon seit 2001, dennoch ist die Open-Source-Plattform noch heute sehr beliebt. Ein Grund dafür ist natürlich auch die Transparenz. Jeder kann sich selbst versichern, dass der Code hinter dem Protokoll sicher ist und es keine „Backdoors“ gibt, die eventuell eine Gefahr darstellen könnten. Die Nutzerdaten werden dabei über TCP- oder UDP-Pakete übertragen. Zum Einsatz kommt dabei SSL/TLS-Verschlüsselung sowie die Bibliothek OpenSSL.

Einer der größten Vorteile liegt zudem darin, dass OpenVPN universell auf fast allen Betriebssystemen eingesetzt werden kann. Ein Nachteil liegt allerdings in der Geschwindigkeit der Datenübertragung. Jüngere VPN-Protokolle haben hier einen leichten Vorteil.

Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung, Transparenz und die lange Historie bietet OpenVPN heute definitiv eine der sichersten Optionen, um einen VPN zu nutzen. Auch wenn es schwer ist, ein abschließendes Urteil zu fällen, empfehlen Experten OpenVPN in der Regel für alle Nutzer, die besonders auf Sicherheit Wert legen.

WireGuard – besonders schnelles Protokoll

WireGuard ist deutlich jünger als OpenVPN und kam 2016 erstmals zum Einsatz. Ein deutlicher Vorteil ist dabei die Schnelligkeit, welche das Protokoll bietet. Daten werden hier basierend auf dem User Datagram Protocol (UDP) übertragen. Einer der größten Sicherheitsvorteile liegt dabei im „Minimalismus“ des Protokolls. Der Umfang des Codes ist vergleichsweise gering, was dazu führt, dass möglichen Angreifern eine geringere Angriffsfläche zur Verfügung steht.

Da WireGuard noch relativ „jung“ ist, ist allerdings nicht auszuschließen, dass es mögliche Hacks oder Exploits gibt, die noch nicht entdeckt wurden. Dies ist für den alltäglichen Gebrauch aber kein ernst zu nehmendes Problem.

Ein weiterer Nachteil des Protokolls liegt darin, dass es der Einsatz von UDP entsprechenden Analyste-Tools relativ einfach macht, zu erkennen, dass ein Computer bzw. ein mobiles Endgerät sich über einen VPN verbindet. Als Folge ist es möglich, dass dem Nutzer trotz VPN der Zugang verwehrt wird. In diesem Falle muss auf andere VPN-Protokolle zurückgegriffen werden.

IKEv2/IPsec – starke Sicherheit

Die Internet Key Exchange Version 2 (IKEv2) ist ein weiteres beliebtes VPN Protokoll, welches von vielen VPN-Anbietern heute geboten wird. Das Protokoll basiert auf IPsec, einer Reihe an Kommunikations-Regeln, die genutzt werden, um sicher in einem Netzwerk zu kommunizieren. Genutzt wird für das VPN Protokoll dabei die AES-256Bit-Verschlüsselung.

An der Sicherheit dieses Protokolls bestehen keine Zweifel, zudem gibt es ein automatisches Auto-Connect-Feature, welches im Falle eines Verbindungsabbruch sicherstellt, dass es zu keinem IP-Leak kommt, da sich das Protokoll automatisch wiederverbindet.

Der wohl wichtigste Nachteil des Protokolls liegt in der begrenzten Kompatibilität mit älteren Geräten und Betriebssystemen. Da auch IKEv2 auf das User Datagram Protocol (UDP) setzt, ist das VPN Protokoll, genau wie auch Wire Guard, relativ einfach zu erkennen.

Interessante Lösung von ProtonVPN: Das „Smart“ Protokoll

Da es für die meisten VPN-Nutzer schwierig sein kann, die jeweils richtigen VPN-Protokolle zu wählen, bietet ProtonVPN über seine Plattform eine sehr benutzerfreundliche Option an: Das Smart Protokoll. Dieses Protokoll wählt die jeweils beste Option für den Nutzer automatisch aus und sorgt damit dafür, dass der Nutzer immer ein bestmögliches VPN-Erlebnis genießen kann. Dies ist besonders hilfreich, um Zensur zu umgehen. Wird etwa ein VPN-Protokoll blockiert, wählt die ProtonVPN-App automatisch ein anderes Protokoll, um die Sperre zu umgehen.

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